Halilbek Musaev – Musayasul-Monizhal wurde 1897 im Dorf Tschoch im Bezirk Gunib der Region Dagestan in einer erblichen Adelsfamilie des Naib Israpil Musayev geboren. Halilbek zeichnete seit seiner Kindheit leidenschaftlich gern. Die Eltern träumten davon, dem Jungen eine spirituelle Ausbildung zu geben, und verboten ihm natürlich, sich mit Kunst zu beschäftigen.
Im Alter von zehn Jahren wurde Halilbek eine Waise. Halilbeks ältere Brüder Magomedbek und Abdul-Cairo waren überzeugt, dass die wahre Berufung seines Bruders das Zeichnen war, und bereiteten ihn auf die Zulassung zu einer Kunstschule vor.
Nach seiner ersten spirituellen und weltlichen Ausbildung trat Halilbek 1912 in die Tifliser Schule für feine Kunst ein – eine Zweigstelle der St. Petersburger Kunstakademie.
Das Talent eines jungen Mannes aus Dagestan war so überzeugend, dass er nach seinem ersten Jahr 1913 an die Königliche Akademie der Malerei München geschickt wurde. Ein Jahr später, 1914, begann jedoch der Erste Weltkrieg, und unser Landsmann Halilbek musste sein Studium unterbrechen und in seine Heimat zurückkehren.
In den ersten Jahren der Sowjetmacht war Khalilbek Musaev verantwortlich für die Unterabteilung der Künste im Revolutionskomitee von Dagestan und lernte U. Buinaksky, M. Dakhadayev, D. Korkmasov, A. Takho-Godi, M. Khizroev und M. Mavraev kennen, und Halilbek wurde bald Insider im Kreis der neuen Freunde.
In jenen Kriegsjahren (1919) wurde in der Stadt Wladikawkas die erste Kunstausstellung mit Gemälden von H.-B. Musaev. Der Kritiker T. Devi schrieb in der Zeitung “Kaukasus” eine begeisterte Rezension der Arbeit des Künstlers: “… er ist immer der geliebte Ritter der schönen Frau – der Erde …”.
Es war jedoch notwendig, die Ausbildung fortzusetzen, und 1922 reiste Musaev Halilbek erneut nach München ab, und er war bereit, an der Akademie der Künste zu studieren. In einem Brief an seinen Bruder Abdul-Kair schrieb er: “Ich werde hier als vorbildlicher Student angesehen, und die Professoren der Akademie sprechen stolz über mich.” Im Jahr 1926 absolvierte Halilbek Musaev erfolgreich die Akademie in der ersten Kategorie. Ihm wurde ein Praktikum in Kunstzentren in Europa angeboten.
Musaev sehnte sich nach seiner Heimat, nach seinen Lieben, nach seinem Heimatdorf, nach dem unvergesslichen Dagestan. Halilbeks enge Freunde waren zu dieser Zeit die herausragenden Persönlichkeiten der Weltkultur, der Aserbaidschaner D. Mamedkulizadeh, der Georgier Gudieshvili, der Franzose A. Mates, J. Karen, F. Roubaud, A. Dyrr und andere. Die Autorität und der Ruhm des Künstlers Halilbek Musayev wuchs. 1924 organisierte er seine persönliche Ausstellung in München. In der Zeitung schrieb Dr. Schiltz dann: “In der zahlreichen Galaxie der Münchner Künstler ist Halilbek ein außergewöhnliches Phänomen.”
So wuchs die Popularität und Autorität unseres Landsmannes in Europa von Jahr zu Jahr. Er war ein anerkannter Meisterkünstler, der als erster in Europa die Weisheit, den Mut und die geistige Stärke seiner fernen geliebten Heimat – des wundersamen Landes Dagestan und seiner Menschen – in einem künstlerischen Bild präsentierte. Unser unvergesslicher Landsmann Halilbek Musaev war nicht nur ein bedeutender und anerkannter Künstler. 1936 erschien in München seine autobiografische Buchgeschichte “Das Land der letzten Ritter”, die die Leser mit ihrem bezaubernden Charme von Legenden und Volksglauben und vor allem dem Glauben an die Menschen faszinierte. Das Buch war reich illustriert, populär geworden, es wurde in viele europäische und russische Sprachen übersetzt. Vor kurzem erschien dieses Buch in der Heimat von Halilbek – in Dagestan lasen sie es und gaben es mit Bewunderung und tiefer Liebe zum Autor von Hand zu Hand weiter.
1938 heiratete Halilbek Musaev die Baronin Melanie Nagil, die seine Unterstützung, treue Freundin und Hüterin seines kreativen Erbes wurde. Als gut ausgebildete Person teilte sie alle Freuden und Sorgen mit ihrem Ehemann. Sie lebte für ihn, ihren Ritter des Kaukasus und Dagestan. Jahrzehntelang sehnte sich Halilbek Musaev nach seiner Heimat, nach seinen Lieben, nach seinem Heimatdorf, nach seiner Heimat Dagestan. Gleichzeitig haben die Medien immer wieder einstimmig den Mangel an Gleichheit, Armut und Hunger in ihrem Heimatland geltend gemacht. Die Stimme des Heimatlandes erreichte unsere Landsleute im Ausland oft nicht, sie hörten räuberische westliche Radiosender. Trotzdem blieb der Held unserer Geschichte, der weltbekannte Künstler Halilbek Musaev, ein wahrer Patriot des Heimatlandes. Als die Truppen des deutschen Faschismus unser Land angriffen, unternahm zusammen mit anderen Landsleuten alle möglichen Schritte, um den Zusammenbruch des Faschismus zu beschleunigen.
1925 – eine Ausstellung in der Schweiz, 1926 – eine zweite Ausstellung in München, 1929 – Illustrationen für “Tausendundeine Nacht”, die später als die besten der Welt anerkannt wurden. 1929 eine Ausstellung in Berlin, 1930 – in Istanbul, Rom und Florenz, 1924 – in Madrid, 1934-1944 – erneut in München, 1942 – in Teheran, 1944-1947 – eine Reihe von Ausstellungen in der Schweiz, 1947 – eine Ausstellung in New York und etc.